Spargel ist ja derzeit in aller Munde, wortwörtlich. Auch hier. Aber aus irgendeinem Grund bin ich nicht so der große Spargelfan. Vielleicht haben es mir ein paar letscherte weiße Stangen Spargel unter einer fetten gelben Sauce in der Vergangenheit verdorben.
Eine Chance bekommt er sicher nochmal, der Klassiker, der weiße Spargel und die gute alte Hollandaise. Noch bin ich aber nicht so weit, derzeit legen wir beide eine Beziehungspause ein. Aber Alexandra vom RoughCutBlog gibt einen ziemlich guten Paartherapeuten ab, ihre Hollandaise mit Tonkabohne weckt in mir den Wunsch es nochmal zu versuchen.
Zumindest der grüne Spargel arbeitet schon an unserer Beziehung, mit ihm bin ich auch schon wieder im Reinen. Vor allem gegrillt macht er eine gute Figur (und geht auch noch schön schnell).
Heuer hatte er schon ein paar Gastspiele in diesem Haus. Die Premiere hat er mit einem „Coq au Riesling“ hingelegt, in welchem er die letzten 15 Minuten mitdämpfen durfte. Danach gab er eine wirklich gute Vorstellung im asiatischen Wokgemüse mit Tofu ab. Und heute schmeichelt er dem Debreziner Würstel, denn der Gute verträgt alles, auch scharf!
Die Debreziner sind im übrigen Bio, von unserem Bio-Fleischermeister Schober. So gute Debreziner habe ich schon lange nicht mehr gegessen! Und das Beste daran ist, ihr müsst nicht so wie ich in Gars wohnen (könnt ihr aber auch, es ist wunderschön hier), sondern könnt überall wohnen. Denn durch Porcella könnt ihr seine wunderbaren Bio-Produkte überall in Österreich und Deutschland genießen. Würde ich auch so machen, würde ich nicht schon hier wohnen
Außerdem muss ich mich heute mit dem Gemüse auf morgen einstimmen. Denn morgen gibt es eine Infoveranstaltung meines bisherigen Gemüsekistl-Lieferanten. Dieser stellt dieses Jahr auf CSA (Community Supported Agriculture) um. Der erste im Kamptal. Ich bin schon gespannt!
Gegrillter grüner Spargel und feurige Debreziner im Gemüsebeet
{für 2 Portionen}
½ Bund grüner Spargel
1 Paar Debreziner
6 Radieschen
¼ Gurke
4 Eier, hartgekocht
Für den Dip:
1 Becher Sauerrahm*
1 Becher Joghurt*
1 Bund Schnittlauch
½ Bund Petersil
Maldon Sea Salt & schwarzer Pfeffer
ca. 1 EL Marillenessig (oder einen anderen fruchtigen, nicht zu sauren, Essig)
ca. 1 EL Leinöl
1. Es geht alles ganz einfach und schnell, am längsten werden wohl die Eier brauchen, sollten sie nicht schon gekocht sein.
Die Radieschen und die Gurke waschen und danach mit einem Gemüsehobel fein auf die Teller hobeln und ausbreiten.
2. In einem Topf Wasser aufkochen, dieses gut salzen und die Herdplatte abdrehen. Die Debreziner einlegen und bei geschlossenem Deckel ca. 10 bis 15 Minuten ziehen lassen.
3. Den Spargel waschen und falls nötig, die holzigen unteren Enden wegschneiden, danach im unteren Drittel schälen. Eine Pfanne erhitzen (sie sollte groß genug sein, dass der Spargel bequem reingeht) und den Spargel mit etwas Olivenöl ca. 5 Minuten anbraten. Wenden nicht vergessen.
4. Für den Dip Sauerrahm und Joghurt gut verrühren. Schnittlauch und Petersil fein schneiden und ebenfalls unterrühren. Danach mit Salz, Pfeffer, Marillenessig und Leinöl nach eigenem Geschmack abschmecken. Fertig!
(Wer will kann jetzt auch noch eine kleine Knoblauchzehe mit der Knoblauchpresse in den Dip reinpressen)
5. Spargel auf dem Gemüsebeet anrichten und mit Salz und Pfeffer nochmal alles würzen. Außerdem noch die hartgekochten Eier schälen und einmal in die Hälfte schneiden. Jeweils zwei Eier auf einer Portion drapieren. Auch jeweils ein Debreziner Würstel dazulegen und zusammen mit dem Dip servieren!
*Wenn ihr das Glück habt, so wie ich, beide Produkte von einem Bio-Bauernhof zu bekommen, welcher noch aus frischer Rohmilch zubereitet, dann schlagt zu!
TIPP: für eine vegetarische Variante einfach das Debreziner Würstel weglassen!
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